BUNDjugend  

Don‘t forget them at the Sea – Seenotrettung ist kein Verbrechen (Ein Aktivist erzählt)

Seenotrettung im zentralen Mittelmeer ist im letzten Jahr immer schwieriger geworden. Rettungsboote werden ohne Begründung festgesetzt, Kapitän*innen kriminalisiert und die Einfahrt in italienische Gewässer unter Strafen von bis zu 1 000 000 Euro gestellt. Gleichzeitig gibt es unzählige auch staatliche Berichte über die schreckliche humanitäre Lage in Lybien allgemein und in lybischen Gefängnissen. Das führt dazu, dass wieder mehr Menschen bei Bootsunglücken ertrinken oder völkerrechtswidrig nach Lybien zurückgeschleppt werden.

Dieser Vortrag gibt über Bilder direkt von Missionen einen Überblick über Seenotrettung am Beispiel des Schiffes Seawatch 3. Warum fliehen Menschen? Was treibt sie an? Wie laufen Rettungen ab? Wie sieht das Leben auf der Seawatch 3 nach einer Rettung aus? Wie geht es der Crew und den Geretteten während dem langen Warten auf einen sicheren Hafen? Wie ist die Rolle der EU und Italiens dabei?
Das sind nur einige der Fragen, die in dem Vortrag beleuchtet werden. Neben denen die du hast. 🙂

Die europäische Politik hinkt in Fragen der Solidarität hinter der Zivilgesellschaft her. Diese schafft, was Politiker*innen nicht hinbekommen. Die vielen Aktivist*innen der Seebrückenbewegung fordern über massenhafte deutschlandweit dezentrale Demonstrationen sichere Häfen. Städte erklären sich zur Aufnahme von Geretteten bereit und die Utopie wird praktisch: Ein sicherer Hafen für alle, die ihn brauchen.

Lorenz Schramm, Sea-Watch